Clutch - From Beale Street To Oblivion

Ich weiß, man muss vorsichtig sein mit neuen Platten. Die kann man nicht gleich zu Inselalben erklären. So ein Titel will durch oftmaliges intensives Hören verdient sein. Ich weiß auch, dass Wingevil dieses Album nicht sonderlich gut gefällt, was mich überrascht. Aber der Reihe nach:
Das Album ist ziemlich frisch, es erschien im Frühjahr 2007. Gib mal Clutch als Suchbegriff ein, dann erfährst du, dass das "Kupplung" bedeutet, und bekommst ne Menge technische Seiten. Aber irgendwann stoßen wir dann auch auf diese Band. Ich gebe zu, ich kannte bis zum Frühjahr dieses Jahres noch gar nicht, aber es gibt sie schon einigemaßen lange, ihre Diskografie weist bei Wikipedia seit 1991 immerhin 15 Alben auf. Und dies ist z.Zt. das Aktuelle. Sie gehören zweifellos in die Liga Stonerrock, dort wo auch Bands wie Kyuss zu Hause sind bzw. waren. Ein wummernder treibender Bass ist ein Markenzeichen dieses Albums, die Gitarren auf den tiefen Saiten gespielt wie Kyuss ein anderes. Im Gegensatz zu früheren Alben, wo Sänger Neil Fallon noch ziemlich ins Mikrofon grunzte, haben wir hier einen klaren anhörbaren Gesangspart.
Und was ist mit Blues ? Ich meine, wenn man im Albumtitel die "Beale-Street" erwähnt, eine der Geburtsstätten des Blues ? Nun, reinen 12-Takt gibt es hier nicht, soviel vorab. Aber immer wieder klingen Zitate an, manchmal hören wir eine Harmonika im Hintergrund. Die Rhythmen könnten bluesig sein beim einen oder anderen Song. Ganz nah dran sind sie bei meiner Lieblingsnummer: Electric Worry. Ein Heavy-Blues!
Mal abwarten, was das Jahr noch bringt, aber dieses Album gehört sicher zu meinen 5 Besten des Jahres.

Clutch sind:
Neil Fallon - vocals
Tim Sult - guitars
Mick Schauer - keyboards
Dan Maines - bass
Jean Paul Guster - drums


Die Homepage: http://www.pro-rock.com/


Das Cover: