Legen wunderbare Solo- und Gruppen-Gesangseinlagen über einen groovenden Sound oder auch mal eine Ballade. Lassen wie selbstverständlich einem Latino-Jazz-Hammer (Fishes) mal eben einen spanisch-orientalisch verseuchten Song mit steigerndem Stakkato und furiosem Finale (The Darkness) folgen...und NICHTS, aber auch NICHTS hört sich "fremd" an, als ob die Stücke auf diesem Album genauso und nicht anders sein müssten.
Nach dem Double Platinum-Album "Twoe shoes" haben die Jung mit "So Many Nights" ein absolut gleichwertiges Album nachgelegt. Zur Weiterentwicklung gehört, was neues auszuprobieren. Das hat auch The Cat Empire gemacht durch einzelne Hinzunahme von Streichern. Das ist nicht unbedingt ein Volltreffer, so gehört ein Streicherstück wie "Panama" zu den schwächeren, ohne wirklich schlecht zu sein. Wie man es rein mit den Instrumenten der Band und einem erstklassigen Gesang besser machen kann, zeigen sie dann auch gleich mit der wunderbaren Ballade "No Longer There". Na also. Ansonsten überzeugen die meisten songs mit einem ultracoolen Groove.
Das ganze Album strotzt mit (fast) jedem Track nur so von musikalischen Ideen, die sich erfreulicherweise auch nicht nach dem zehnten Anhören abnutzen und verströmt die urbane Atmosphäre eines schönen Sommerabends in der City oder auch im Country Club. Die Band gehört für mich in der Sparte der "heutigen jungen Musik" zu den ganz Großen. Unbedingte Kaufempfehlung.
