The Corporation - selftitled (1969)




hier reden wir eher über die Raritätchen, die man durch Zufall mal entdeckt hat, und die wir der Gemeinde nicht vorenthalten wollen... Gib dem Unbekannten eine Chance!

The Corporation - selftitled (1969)

Beitragvon wingevil » 20.07.2008, 14:43

Die Band wurde 1968 in Milwaukee von den Brüdern John (guit, keyb, flute) & Nick Kondos (fr) gegründet. Hinzu kamen noch K. Berdoll (bass), P. Mccarthy (keyb), D.V. Peil (voc) und G.J. smith (Lead guit).

die Band präsentierte einen psychedelisch-progressiven Underground-Sound, der unverwechselbar erhörbar ist. Die Keyboards und zeitweise auch die Flöte dominieren extrem die Tracks, dazu kommt ein sehr ausgefeilter Gruppengesang.

Mit unheilvollem Rhytmus und komplexen Drums startet das Album. Gleich zeigt sich, dass die Band sich keinen Modediktaten damaliger Musik unterwirft. Tempiwechsel, Gesangs-"Riffs", Fuzzguitar und natürlich über allem die Hammond sorgen für morbide Stimmung. so geht es prinzipiell auch mit dem nächsten Track weiter, zusätzlich bringt die Band noch einen Killerrefrain unter und das bei progressivem Underground, Respekt.

Es ist bemerkenswert, dass so kurze Songs wie Smile viel länger erscheinen...ein Effekt aus den komplex verschachtelten Melodien. Um den Hörer sozusagen eine Pause davon zu gewähren, ist Highway ein "einfacher" Blues n'Boogie der zeigt, dass die Band auch dieses Metier beherrschte. Mit dem langsamen Drifting beherrscht von Hammond & Flöte endet die Seite 1.

Tja und dann ist da die Seite 2, die wohl die Band und das Album unsterblich gemacht hat. Denn diese Seite ist komplett einer fast 20minütigen Coverversion von John coltrane's "India" vorbehalten und diese Fassung ist einfach ein Psychedelic-Hammer und hält locker z.B. mit In-A-Gadda-Da-Vida mit.

Mit lässigen Groove und Fuzz-Guitar beginnend arbeitet sich die Band immer weiter in das Stück, Hammond und Flute übernehmen, komplexe Drums sind unterlegt, es wird leicht jazzig, Bass & Drums majorisieren plötzlich, man zieht das Tempo an...und fällt unvermittelt wieder in den Anfangsgroove zurück, wo sich nochmals die Hammond so richtig austobt und die Band erst rockt, dann immer absurder davon abweicht bis in erste Dissonanzen und das Stück sich auflöst in winzigste Jam-Riffs der einzelnen Instrumente. Das Stück endet mit einem textlosen Chorgesang, noch einigen Instrumentalfragmenten bis sich der Toningenier eischaltet und mit einem einfachen "thank you John" die Reise durch psychedelischen Weltraum endet.

Auch 40 Jahre nach Erscheinen hat dieses Album seine Faszination nicht verloren.
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von Anzeige » 20.07.2008, 14:43

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