The Crusaders - Hollywood (1973)




hier reden wir eher über die Raritätchen, die man durch Zufall mal entdeckt hat, und die wir der Gemeinde nicht vorenthalten wollen... Gib dem Unbekannten eine Chance!

The Crusaders - Hollywood (1973)

Beitragvon wingevil » 21.08.2008, 09:10

Die Crusaders (früher Jazz Crusaders) gründeten sich bereits Anfang der 60er und sind (mit Unterbrechungen) bis heute aktiv (allerdings veränderter Besetzung). Die Band bestand zum Zeitpunkt der Aufnahme aus folgendem Line-Up:

Stix Hooper drums
Wayne Henderson trombone
Joe Sample keyboards
Wilton Felder tenor sax und bass

Gäste: Arthur Adams und David T. Walker guitars
Chuck Rainey bass
Reggie Johnson acoustic bass.

Sie verfolgten von Beginn an das Ziel, aus dem Hardbop heraus den Soul-Jazz und später Fusion als Grundlage für attraktive Musik zu wählen. Das ist ihnen mit vorliegendem Album sehr gut gelungen, der Oscar wird nicht ohne Grund stolz in die Luft gereckt.

Das Album startet mit einem vermeintlich trivialen Track, nämlich einer Coverversion des alten Drifters-Hits Spanish Harlem. Die Band verpackt die Melodie lässig in einen schleppenden Groove und steuert dann Stück für Stück coole Soli hinzu...klasse. Elektronisch und freier in der Ausdrucksform geht es mit Try A Little Harder weiter, bevor mit dem Titeltrack ein Rockriff ausgepackt und als Grundlage für erdige Bläser-Soli hergenommen wird...dieser Track groovt dann verdammt gut. Highlight #1
Durch Do Yourself A Favor wird dann ein wenig das Tempo rausgenommen, jedoch dann unmerklich wieder etwas angezogen und Wayne kratzt sogar mal ein klitzkleinwenig am Free Jazz...why not?

Die Genialität eines Joe Sample zeigt sich in der ultracoolen Hookline, mit welche Cold Duck Eddie eingeleitet wird...die vergisst man nie mehr. Aufbauend hieraus zeigen Wayne und Wilton, was sie drauf haben...eine super Tanzscheibe. Und wer nicht tanzen mag, der wippt hier mit :-) Highlight #2
Und wenn man denkt "mehr geht nicht", dann legt die Truppe noch eine Schüppe drauf: Way back Home ist ein wirklich wunderschönes Stück mit einer ganz simplen gefühlvollen Melodie, stark hitverdächtig. Highlight #3

Doch bevor die Band in Rührseligkeit versinkt, sorgen sie zum Abschluß mit den zwei ordentlichen soulig-jazzigen Tracks Papa Hoopers Barrelhouse Groove und Alekesam nochmals für Drive.

Was neben den künstlerischen Impressionen so beeindruckt, ist die Präzision, mit der diese Stars zusammenarbeiten und auch die technische Brillianz der Aufnahmen...jede Bassline, jeder Snare, jeder Riff ist tiptop zu hören. Deswegen und wegen des musikalisch hohen Abwechslungsreichtums lässt sich das Album ohne Abnutzungserscheinungen x-mal geniessen.

Loooooohnt sich! :top:
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