Re: Popa Chubby in Hamburg
von thovo56 » 18.03.2008, 11:27
POPA CHUBBY in WUPPERTAL
So, am Sonntag war es soweit: ER trat in Wuppertal auf. Wir kamen rein, 20 Minuten vor Beginn, da saß er freundlich am Devotionalientisch, verkaufte und signierte CDs und Eintrittskarten, und Fotos durfte man auch machen, wenn man denn eine Kamera dabei gehabt hätte...
Als Vorgruppe durfte Popa's Zögling, der Schweizer Paul Camilleri, mit seiner band erst mal ran. Kein leichter Job, wenn einem so jemand im Nacken sitzt. Aber er machte ihn gut, beim Gitarrenspiel war schon raus zu hören, wer sein Lehrmeister ist. Das Publikum nahm ihn dann auch freundlich an, und so gab es ein Dreiviertelstündiges Warm up, bei dem zwischendurch auch mal Popa Chubby über die Bühne hopste und ein paar Faxen machte. Einziger Kritikpunkt, der auch für Popa Chubby gilt: Der Tontechniker hat ein echtes Mischproblem. Bei beiden Gigs kam der Gesang eine Spur zu leise rüber. Bei Popa's markanter Stimme geht das noch, der singt ja auch mal ohne Mikro, aber bei Paul Camilleri fiel es unangenehm auf, schade, denn er hatte gutes bluesrockiges Songmaterial zu bieten, so gut, dass ich nachher eine handsignierte CD mitgenommen habe, Camilleri 4, produziert nicht von Popa Chubby, sondern Francis Rossi, dem alten Status Quo-er.
Und dann der Act des Abends: er beginnt mit einem wilden Gitarrensolo, dann kommt vom aktuellen Album "Let the Music set you free", gefolgt von einer aberaffentittengeilen Version von "I've been loving you too long", dann latürnich "Sally likes to ride" und der Reggae "Woman in my bed" vom aktuellen Album. Dann ein Hendrix Medley aus "Little wing" und "Red House" mit viel Gitarre... ich hab jetzt nicht mitgeschrieben, es ging weiter mit weiteren Songs aus "Deliveries after dark", ehe er "my buddy" Paul Camilleri auf die Bühne holte und mit 2 Gitarren weiter gejammt wurde. Die beiden lieferten sich ein "Duell", aber schon an der Körperhaltung war klar, wer Mesiter und wer Lehrling ist. Dann krachte "Whole lotta Love" los (Popa trat auch im Led Zep T-Shirt auf) und dann gab es noch einen drauf: "Ace of spades" von Motorhead. Abgang Paul Camilleri. Weitere Nummern folgten, z.T.mir unbelannt, es wurde viel gejammt, ein Song ging in den anderen über. Ende, tosender Beifall, Zugabe-Rufe, die Jungs kommen noch einmal zurück, Popa sitzt und spielt eine ruhige Nummer, anfangs ruhig, latürnich geht es wieder in ein wildes extatisches Gitarreninferno über. Abschied nach exakt 2 Stunden um 23.45 Uhr. Ein tolles Konzert eines ganz großen Gitarristen, aber hey, wo blieb "Hey Joe", wo war die "Sweet Goddess of Love and beer", "Arleeta"... die hätten wir eigentlich gerne auch noch gehört...
Im Sommer spielt er in Paris. Vielleicht machen wir einen Tagesausflug dort hin...