Victor Lemonte Wooten - Palmystery (2008)




Welche Silberlinge sind in der letzten Zeit neu in dein Regal gekommen ? Stell sie uns kurz vor, ein MiniBild vom Cover, die Trackliste und/oder ein Link zur Homepage der Musiker sind keine Pflicht, aber hilfreich...

Victor Lemonte Wooten - Palmystery (2008)

Beitragvon nobbygard » 03.06.2008, 20:45

Dies ist das Cover der für mich perfektesten Scheibe des Jahres 2008:



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Alle Kompositionen vom Meister persönlich bis auf Horace Silver's „Song For My Father“. Lest Euch mal gründlich die Besetzungslisten der einzelnen Stücke durch, wo neben den 4 älteren Wooten Brüder (Regi, Roy, Rudy & Joseph), Flecktones Jeff Coffin und Howard Levy einige sehr bekannte Namen aus Rock und Jazz auftauchen:



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Victor Lemonte Wooten, Bassist der Flecktones, Steve Bailey's kongenialer Partner in dem Projekt Bass Extremes, dreimaliger Bassist Of The Year (Bass Player Magazine), naturverbundener, religiöser Mensch, Basslehrer, Vater von 4 Kindern hat in den Jahren 2004 – 2007 die Songs dieser CD aufgenommen und ich komme überhaupt nicht los von ihr. Eine Entscheidung, welches das beste oder schönste Stück ist, fällt mir schwer. Langsam beginne ich zu verstehen, dass dieser Mann als legitimer Nachfolger von Jaco Pastorius bezeichnet wird, für mich allerdings nur für die Krone als „Bester Bassist der Welt“, denn vergleichen kann man ihn kaum mit Pastorius, eigentlich ist er mehr die konsequente Weiterentwicklung von Jaco! Was mich am meisten beeindruckt, ist die Vielseitigkeit. Seine vielen Projekte und Beteiligungen an Aufnahmen aufzulisten ist mir zu aufwendig. Ihr findet alles auf seiner Homepage: http://www.victorwooten.com/ Unter dem Menüpunkt Radio W-OO-10 findet Ihr das Cover und wenn Ihr das anklickt öffnet sich eine Art Songbook mit Kommentaren zu den einzelnen Songs und Ihr könnt lauschen – es lohnt sich!

Kommen wir nun zu den einzelnen Tracks:

1. 2 Timers – Jazzrock im Flecktonesstil, versetzter ¾ & 4/4 Takt
2. Cambo – Latineinflüsse, Scatvocals, Cambo ist der Kosename seines jüngsten Sohnes Cameron Wooten, warum werde ich bei dem Gesang bloß so an Matt Bianco erinnert?
3. I Saw God – Spiritual mit afrikanischen und karibischen Einflüssen, Victor sagt, er liebe es Songs zu schreiben, die die Menschen zum Denken veranlassen!
4. The Lesson – musikalische Darstellung seines Buches „The Musical Lesson“. Mehrstimmiges Bassspiel ohne Overdubs!
5. Left, Right & Center – 3 Drummer, Organ und Guitar!
6. Sifu – Chinesisch für Lehrer, First Take! Im Hintergrund die Stimme seines Wing Chun-Lehrers
7. Miss U – Mit der Gospelgruppe The Lee Boys und Alvin Lee an der Gitarre, flott
8. Flex – schnelle Bassläufe über monotonem zweiten Bass von Anthony „Flex“ Wellington
9. Gospel – Gemeinschaftskomposition mit Bruder Joseph (keyboards) über ein Gospellied, dass ihre Mutter ihnen am Telefon vorgesungen hat. Sehr schön, slow
10. Song For My Father – Horace Silver's Klassiker mit leichten Anklängen modernerer Jazzrockgruppen
11. Happy Song – Anfangs erinnerte mich das Stück etwas an Koinonia.....
12. Us 2 – Keb Mo an der Slidegitarre, Joseph Wooten keyboards und der Meister am Bass und SLIDEBASS (?), sehr schönes langsames Stück, leider zu kurz!

Hört es Euch selbst an, es ist wirklich eine schöne Scheibe. Die Soundbeispiele auf der Website sind leider kurz und geben natürlich nicht die gesamte Entwicklung jedes Songs wieder.

Für mich ist das eine absolute Inselscheibe und ich bin der festen Überzeugung, dass sie auch hier Freunde finden könnte, sie spricht viele Geschmäcker an!

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von Anzeige » 03.06.2008, 20:45

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