Mit dieser CD versuchten M.A. sich vorsichtig etwas vom leichten radiokompatiblen Sound zu lösen und haben teilweise auch mal was Neues gewagt.
Dennoch beginnt die CD im bisher üblichen pompösen Stil mit schwingender Gitarre und erhabenem Gesangsduett...beileibe nicht das Schlechteste und so geht es mit Variationen auch bis einschliesslich Track 4 weiter.
Spannend wird es dann bei Heart Life, eine wunderschöne Ballade mit fast hypnotischem Refrain, toller Sangesleistung und zwingender Melancholie.
Auch das nächste Stück The End Of The World klingt zunächst sperrig, entfältet sich jedoch dann umso mächtiger. Anschliessend kommen Songs, die bei altgedienten M.A.-Fans grosses Murren hervorgerufen haben: Black Rain ein harter Rocktrack. Hier klingen M.A.. wie Broken Blue oder auch Roxette auf einem Heavy-Trip...sehr gut! direkt anschliessend ein noch härteres Instrumental, fast schon Metal: Coming To...
In den von den Fans gewünschten Schmuse-Pomp-Folkrock kehren sie erst mit Carpe Diem zurück, mit Einleitung durch Pipes...sehr majestätisch, sehr getragen und durchaus nicht schlecht. die beiden letzten Tracks sind wieder typischer Prog-Rock, wie man ihn auch z.B. von Spock's Beard erwarten würde.
Insgesamt betrachtet wirkt das Album etwas zerrissen, weil sich die Band nicht so recht traute, die bisherigen Wege mal vollends zu verlassen...eigentlich schade, denn sie hätte dafür das Potential. Ich habe mir die CD mittlerweile rd. 20x angehört und kann nur sagen, dass gerade die sperrig-kantigen Tracks diejenigen sind, die mit jedem Hören mehr und mehr überzeugen.
Kein erstklassiges, aber wie ich finde gutes Album.